Hier zeige ich dir alle meine positiven wie negativen Trade Republic Erfahrungen 2022! Darauf solltest du achten, wenn du kein Geld verlieren willst!
Was ist Trade Republic?
Trade Republic ist ein sogenannter Neo-Broker mit Sitz in Bremen (Deutschland), mit dem man einfach über das Smartphone an der Börse handeln kann. Über die sehr gute Trade Republic App kann man schnell und einfach Aktien, ETFs, Derivate (Knock-Out-Zertifikate und Optionsscheine) und Rohstoffe kaufen. Trade Republic ist keine eigenständige Bank, sondern nutzt für die Verwaltung des eingezahlten Geldes die Dienste der Solarisbank.
Mein Positive Erfahrungen mit Trade Republic
Schnelle Anmeldung
Die Eröffnung eines Kontos bei Trade Republic ist bisher die beste Erfahrung gewesen, die ich im Finanzbereich gemacht habe.
Einfacher und schneller geht’s wirklich nicht: Absolut kundenfreundlich!
- App runterladen
- Schritt für Schritt alle Daten eingeben
- verifizieren
- Geld überweisen
- handeln
Gute App
Nach der einfachen Anmeldung ist die positivste Erfahrung mit Trade Republic die App selbst. Diese ist so einfach und übersichtlich gestaltet, dass man denkt, hier fehlt was.
Das ist aber mit ein bißchen Übung absolut genial, weil man nur das Wichtigste auf einen Blick hat.
- Portfolio mit allen Wertpapieren im Depot
- Lupen-Symbol zum finden von Aktien, ETFs, Derivaten und Kryptowährungen.
- Sparplan-Manager
- Profil mit allen Transaktionen, Informationen und Einstellungen (über Zahnradad-Symbol rechts oben)
Meine Negative Erfahrungen mit Trade Republic
Handel mit Kryptowährungen
Ich fand es anfangs eigentlich sehr gut, dass Trade Republic auch Kryptowährungen anbietet.
Mittlerweile sehe ich das anders. Unter anderem, weil ich mir damit sehr negative Erfahrungen gemacht und mir gewaltig die Finger verbrannt habe und beim Krypto-Crash im Januar 2022 mehrere tausend Euro verloren habe.
Unabhängig von meiner eigenen Dummheit, gibt es aber zwei Kritikpunkte am Kryptohandel bei Trade Republic:
- Theoretischer Handel ohne aktivem Besitz
- Extrem hoher Spread (versteckte Gebühren) beim Handel
Trade Republic ist kein Krypto-Wallet
Bei Trade Republic kann man zwar Kryptowährungen kaufen, allerdings besitzt man diese nicht wirklich. Während man auf Krypto-Börsen die Tokens auf seine private Wallet herunterladen kann und theoretisch im Kopf speichern kann (wenn man sich den Code merkt), ist das Herunterladen von Krypto-Tokens bei Trade Republic nicht möglich.
Video: Aktuelle Aktien-Analyse in unserem YouTube-Kanal
Man kann Bitcoin nur in Euro umtauschen, was zu Wertverlust führt.
Wenn Trade Republic pleite geht und man dort eine Million in Bitcoin hat, bekommt man nur 100.000 Euro wegen der Einlagensicherung. Nicht so cool, oder?
Wer also Bitcoin-Millionär werden will, sollte die Token definitiv selbst besitzen. Alle anderen über 20 Jahren sollten den wertlosen Quatsch erst gar nicht unterstützen.
Der zweite Kritikpunkt trifft nicht nur auf den Krypto-Handel zu, sondern auch auf ETFs, Derivate und Rohstoffe. Deswegen widme ich dem Thema “Spread” einen ganzen Punkt, weil es für mich die größte negative Erfahrung mit Trade Republic bedeutet.
Versteckte Gebühren: Spread
Der “Spread” ist die prozentuale Differenz von Kaufpreis und Verkaufspreis.
Ich habe dazu auch ein Video gemacht:
Den Spread legt jeder Online-Broker selbst fest und verdient damit den Großteil seines Geldes.
Da die meisten Anfänger gar nicht wissen, was ein Spread ist, kann man das als versteckte Kosten bezeichnen, wenn die Spread höher sind, als bei der Konkurrenz.
Bei Trade Republic sind diese Spread besonders bei Kryptowährunden auffallend hoch.
Ich habe bei meiner Stichprobe im Video einen Spread von 2,11% für Bitcoin ermittelt. Das heißt, wenn der Bitcoin 40.000 Euro wert ist, zahlt man dafür bei Trade Republic rund 40.800 Euro. Auch nicht so cool, oder?
Auf diese weise habe ich schon sehr viel Geld und Rendite eingebüßt, was auch ein Grund war, warum ich mittlerweile hauptsächlich bei Scalable Capital handle.
Bei Scalable Capital beträgt der Spread beim Bitcoin kaufen in meiner Stichprobe nur 0,17%!
Hinzu kommen allerdings noch laufende Kosten von 0,98% pro Jahr, was aber immer noch wesentlich günstiger ist als bei Trade Republic.
Ich würde daher Kryptowährungen entweder direkt an einer Kryptobörse kaufen und auf mein Wallet herunterladen oder in kleinen Mengen bei Scalable Capital damit handeln.
Der Spread und damit die versteckten Kosten für den Kauf von Kryptowährungen bei Trade Republic sind leider zu hoch.
Intransparenter Kaufpreis
Durch den Spread ergeben sich weitere Kritikpunkte an Trade Republic.
- Der Spread wird nicht transparent angezeigt
- Die Kurse für Geldkurs (Verkaufspreis) und Briefkurs (Kaufpreis) sind sehr klein dargestellt
- Der Kaufpreis weicht stark vom angezeigten Kurs ab
Das Beispiel stammt aus dem vorbörslichen Handel um 8:55 Uhr bei Trade Republic.
Während der Kurs suggeriert, dass die Volkswagen-Aktie für 137 Euro zu haben ist, beträgt der Kaufpreis im Kleingedruckten 139 Euro. Das entspricht einem Spread von 1,45%.
Zum Vergleich Scalable Capital
Scalable Capital zeigt klar auf dem Kaufbutton den aktuellen Kurs an, den man bezahlen muss. Hier sieht man sofort, dass es eine Abweichung zum gehandelten Kurs links gibt.
Der Spread bei Scalable Capital beträgt hier nur 0,43 Cent, was 0,31% entspricht.
Der Unterschied zwischen einem Spread im vorbörslichen Handel von 2 Euro (1,45%) bei Trade Republic und einem Spread von 0,43 Cent (0,31%) bei Scalable Capital hört sich vielleicht nicht dramatisch an. Es ist aber ein Unterschied von sage und schreibe 465%, die man bei Trade Republic mehr bezahlt als bei Scalable Capital!
Stell dir vor du vergleichst Preise für Zahnpasta im Internet.
Das identische Produkt kostet bei Anbieter A nur einen Euro, während Anbieter B die exakt gleiche Zahnpasta, die eine Sekunde später abgefüllt wurde und im selben Zentrallager versendet wird für unverschämte 4,65 Euro verkauft. Welche kaufst du?
Weils so schön ist – und damit sich die Männer hier nicht beschweren, dass ihnen jemand auf den Hintern glotzt – hier noch eine anschauliche Grafik zum Thema aus weiblicher Sicht!
Alternative zu Trade Republic: Scalable Capital
Falls du, wie ich, so blöd warst, und ein Konto bei Trade Republic hast, ist es nicht zu spät zu wechseln!
Hier kannst du dich bei Scalable Capital anmelden und auf deine Lebenszeit gesehen vielleicht tausende Euro allein schon wegen dem niedrigeren Spread sparen!
Der Grund, warum ich mein Depot bei Trade Republic auflöse!
Die Spread-Thematik hat mich auch dazu bewegt, mein Depot bei Trade Republic aufzulösen und komplett zu Scalable Capital zu wechseln.
Damit spare ich auf lange Sicht mehrere tausend Euro.
Das aktuellste Beispiel hat das Fass zum Überlaufen gebracht.
Ich wollte Volkswagen-Vorzugsaktien zum Preis von 138,50 Euro kaufen.
Also erstellte ich eine Stop-Order, die bei diesem Preis ausgelöst werden sollte.
Der Kurs lag bei Trade Republic bei 137,60 Euro.
Ich staunte nicht schlecht, als die Order ausgelöst wurde, obwohl der Aktienkurs wie ein Messer gefallen ist. Ich musste 138,48 Euro bezahlen, obwohl der Kurs nie bei diesem Preis war… Zumindest nicht der Geldkurs. Ich hatte mal wieder die Rechnung ohne den Spread von Trade Repblic gemacht.
Der offizielle Kaufpreis, den man bei Trade Republic nur sehr intransparent angezeigt bekommt (siehe oben), lag bei 138,50 Euro. So wurde meine Order ausgelöst, obwohl es erstmal sogar noch bis fast 134 Euro runterging.
Danke, Trade Republik!
Ich witterte eine Verschwörung und checkte die sekundengenauen Kurse bei LS-Exchange, worüber der Aktienhandel von Trade Republic abgewickelt wird.
Dabei stellte ich fest, dass direkt nach der Auslösung meiner Order der Kurs abrutschte.
Meine Order wurde um 8:36 Uhr ausgeführt. 16 Sekunden danach fiel der Kurs um 90 Cent. Eine Abweichung von 87,50% zur vorher größten negativen Kursbewegung.
Das kann schon mal passieren, war aber doppelt ärgerlich, da ich nun Aktien zu einem überteuerten Preis gekauft hatte, den ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht zahlen wollte und zudem direkt ins fallende Messer gegriffen hatte.
Es erinnerte mich an die seltsamerweise ausgelösten Verkauf-Stop-Losses bei Scalable Capital, die ich im Artikel “Stop-Loss-Gefahr” untersucht habe. Dabei bin ich zu dem Schluss gekommen, dass man keine automatischen Stop-Losses setzen sollte. Weder beim Kauf, noch beim Verkauf.
Der Grund dafür liegt in einer nach Verschwörungstheorie klingenden Erklärung:
Marketmaker (z.B. Online-Broker) können den Kurs durch einen schnellen Handel mit sich selbst kurzfristig in eine gewünschte Richtung lenken, um bei ihnen platzierte Stop-Losses auszulösen. Denn Online-Broker verdienen bei jeder Order über den Spread und Ordergebühren Geld. Sie haben dementsprechend großes Interesse daran, dass möglichst jede Order ausgelöst wird.
GameStop-Problematik
Ich habe zwar nicht selbst am Gamestop-Hype 2021 teilgenommen, doch viele Privatanleger, die 2021 dafür gesorgt haben, dass die Gamestop-Aktie in schwindelerregende Höhen gestiegen ist, haben negative Erfahrungen mit Trade Republic gemacht.
Am 28.1.2021 hatte Trade Republic einen Kaufstopp für die Gamestop-Aktie und andere Aktien verhängt. Trade Republic Kunden konnten also keine Aktien von Gamestop mehr kaufen.
Die Begründung waren laut Spiegel ein “Anlegerschutz aufgrund der “extremen Situation am Markt”.
Später schob Trade Republic laut derAktionär dem Handelsplatz LSExchange den schwarzen Peter zu, da dieser “in wesentlichen Teilen ausgefallen” sei, was laut Handesblatt bei LSExchange nur den Limithandel betraf.
Die Bafin untersuchte daraufhin 4000 Beschwerden von Trade Republic Kunden, stellte aber keine Marktmanipulation fest. Diese Bafin hatte aber auch jahrelang bei Wirecard nichts festgestellt.
Im Endeffekt Glück für Trade Republic und Pech für den beschissenen kleinen Kleinanleger, der ja vor seinen eigenen dummen Entscheidungen geschützt werden muss. Aber der Kauf von Benzin, Zigaretten, Alkohol, Zucker und sinnlosen Konsum-Produkten ist ok, solange der Staat genug Steuern daran verdient.
Es bleibt ein fader Beigeschmack, den man vielleicht irgendwann als leichtsinnigen Anfängerfehler eines lukrativen Start-Ups sehen kann. Welche Bank ohne Fehler ist, die werfe den ersten Stein. Du sicher nicht, Deutsche!
Konkurs-Risiko von Trade Republic und Solarisbank
Das Geld, das man auf seinem Trade Republic Konto sieht ist eigentlich bei der Berliner Solarisbank deponiert. Das ist prinzipiell nicht ungewöhnlich. Konkurrent Scalable Capital arbeitet auf ähnliche Weis mit der Baader Bank (BLZ 700 33 100) in Unterschleißheim bei München zusammen.
Wie bei allen Banken üblich sind finanzielle Einlagen der Kunden bis zu einer Summe in Höhe von 100.000 Euro gesichert. Wenn also Trade Republic oder die Solarisbank pleite gehen sollte, behält man als Anleger auf jeden Fall bis zu 100.000 Euro.
Das Problem ist, wenn man mehr als 100.00 Euro auf dem Trade Republic Konto hat. Dann hat man drei Risken:
- Trade Republic geht pleite
- Solarisbank geht pleite
- Man bekommt nur 100.000 Euro und verliert den Rest
Das Risiko, dass Trade Republic oder die Solarisbank pleite gehen kann ich nicht einschätzen.
Allerdings schreibt die Webseite Finanz-Szene, dass die Solarisbank einen jährlichen Cashburn von 28 Millionen Euro hat. Zwar hat die Bank durch Finanzierungsrunden und einem geplanten Börsengang ein gewisses Polster, doch mehr als 100.000 Euro würde ich dennoch nicht dort anlegen, solange die Solarisbank selbst nicht im Stande ist Gewinne zu machen.
Besser sieht es da bei Trade Republic selbst aus, das laut Handelsblatt das “wertvollste Start-up in Deutschland” ist. Mit Investitionsbeträgen von 740 Millionen Euro ist Trade Republic mit 4,3 Milliarden Euro bewertet.
Trade Republic ist also gut im Geschäft und weit davon entfernt pleite zu gehen. Sollte der Partner Solarisbank schwächeln, kann man sich eine andere Bank suchen.
Die wichtigsten Fragen zu Trade Republic
Wie vertrauenswürdig ist Trade Republic?
Als Online-Broker mit Sitz in Deutschland wird Trade Republic wie eine Bank von der von Bafin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht beaufsichtigt. Dadurch ist das Depot bis zu einer Summe von 100.000 Euro gesetzlich abgesichert. Also kann man Trade Republic vertrauenswürdig nennen.
Ist mein Geld bei Trade Republic sicher?
In Deutschland gilt eine gesetzliche Einlagensicherung für Privatanleger. Das Geld bei Trade Republic ist bis zu einer Summe von 100.000 Euro sicher, falls das Unternehmen im unwahrscheinlichen Fall zahlungsunfähig werden sollte.
Kann Trade Republic pleite gehen?
Wie jedes Unternehmen kann auch Trade Republic pleite gehen. Allerdings sind das eingezahlte Bargeld, die Aktien und Wertpapiere Eigentum des Anlegers und mit der in Deutschland geltenden Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro gesichert.
Was ist besser Scalable oder Trade Republic?
Meiner Meinung nach ist Scalable Capital für Trader mit hohem Handelsvolumen besser, da dort die Gebühren für Zertifikate im Schnitt niedriger sind als bei Trade Republic. Außerdem ist die Auswahl an Aktien, ETFs und Derivaten dort größer.
Welche Bank steckt hinter Trade Republic?
Wer sich bei Trade Republic registriert, um Wertpapiere wie Aktien zu kaufen oder zu handeln, bekommt automatisch ein Verechnungskonto bei der Berliner Solarisbank mit der BIC Sobkdebbxxx.
Radek Vegas ist ein erfahrener Autor, der ein Studium in Germanistik absolviert und als Videoproduzent gearbeitet hat. Seit einem Jahrzehnt widmet er sich intensiv dem Online-Marketing und hat zu zahlreichen seiner Hobbys Webseiten und YouTube-Kanäle erstellt. Im Jahr 2020 begann er, sich im Bereich Finanzen weiterzubilden, und gründete die Webseite Trendbetter.de sowie den dazugehörigen YouTube-Kanal. Sein Ziel ist es, seine Erkenntnisse gebündelt an einem Ort zu sammeln, um anderen dabei zu helfen, von seinem Wissen zu profitieren.
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