Wir beschäftigen uns schon länger damit, ob wir Drohnen-Aktien kaufen 2022 sollen. Ich habe vor zwei Jahren bereits Drohnen-Aktien gekauft und werde meine Position in diesem Megatrend der Zukunft jetzt ausbauen.
Der Verband für unbemannte Luftfahrt sieht im Drohnenmarkt bis 2025 ein Umsatzpotential von 1.5 Milliarden allein in Deutschland. Das wäre eine Verdreifachung im Vergleich zu 2019.
Und da wir wissen, wie langsam Deutschland in Sachen Technologie ist und sich das Leben durch viel Bürokratie selbst schwer macht, gehen wir davon aus, das die Zahlen weit untertrieben sind und vor allem der weltweite Drohnenmarkt das 10-100-fache Potential hat. Vor allem in Hinblick auf die nächsten 10 – 20 Jahre.
Drohnen übernehmen Aufgaben von der Landwirtschaft bis zum Kampf
Vom Militär bis zum Bergbau machen Drohnen die Industrien auf der ganzen Welt hochtechnisiert und sind im Begriff, das Geschäft mit der Paketzustellung zu verändern.
Laut Goldman Sachs werden die unbemannten Fluggeräte “in kommerziellen und zivilen Regierungsanwendungen von der Brandbekämpfung bis zur Landwirtschaft eingesetzt”.
Die höchste Akzeptanz von Drohnen ist in der Energiebranche zu verzeichnen. Andere Branchen sind laut Drone Industry Insights Fracht, Kurierdienste, Logistik und Lagerhaltung.
Der zunehmende Einsatz von Kampfdrohnen ist einer der Gründe, warum Brandessence Market Research & Consulting erwartet, dass Nordamerika den Drohnenmarkt von 2021 bis 2027 dominieren wird.
WELCHE DROHNEN AKTIEN KAUFEN 2022?
Reine Drohnen-Hersteller, die gleichzeitig an der Börse gehandelt werden, gibt es kaum. Das liegt zum Einen daran, dass die Technologie in den Kinderschuhen steckt und zum Anderen Drohnen bisher hauptsächlich im privaten Bereich für Fotographie und Videos verwendet werden.
Die kommerzielle Nutzung von Lieferdrohnen wird allerdings schon von einigen Unternehmen wie Amazon und der Deutschen Post seit 2013 entwickelt. In der Corona-Pandemie haben sich Drohnen als sehr nützlich erwiesen, um Impfstoff schnell in abgelegene Orte zu bringen.
Der nächste Schritt bis zum Jahr 2040 sind günstige Luft-Taxis zur Entlastung des Straßenverkehrs und als Alternative zu Hubschraubern. Bei Luft-Taxis sehen Analysten von Morgan Stanley das weltweite Umsatzpotential bei 1.5 Billionen US-Dollar.
Zahlreiche etablierte Luftfahrt-Unternehmen wie Airbus und Boeing arbeiten ebenso an Drohnen wie Lieferdienste wie Amazon, Deutsche Post, FedEx oder UPS. Hinzukommen einige Startups, die sich auf Lieferdrohnen oder Flugtaxis spezialisiert haben. Auch Autohersteller haben ein Auge auf die Drohnen-Technologie. Und Technologie-Konzerne sowieso, da manche von ihnen die Drohnen-Bauer als Chip-Hersteller beliefern.
Video: Aktuelle Aktien-Analyse in unserem YouTube-Kanal
DRONE DELIVERY CANADA POTENTIAL
Die Aktie von Drone Delivery Canada habe ich seit rund zwei Jahren im Portfolio. Damals war die Drohnen-Aktie relativ neu und ich stieg bei rund 1 Euro pro Anteil ein.
Im Laufe der Zeit sank der Kurs unter 0.50 CAD ehe es Anfang 2021 auf 2,55 CAD hoch ging [1].
Seitdem sinkt der Kurs der Drone Delivery Canada Aktie wieder.
Das letzte Highlight war im Juli 2021 bei 1.40 CAD.
Das jüngste Kurs-Ziel liegt bei 0,90 CAD.
Mit einem Kurs von 0,70 CAD liegt die Drone Delivery Canada Aktie auf dem Niveau wie vor einem Jahr.
Da das Unternehmen im Megatrend Drohnen ist, besteht langfristig großes Potential.
Eine positive Branchen-Nachricht oder eine Kooperation könnte die Aktie wieder um 100% bis 200% nach oben treiben, wie das bereits 2021 der Fall war.
Wir beobachten den Markt weiterhin und werden nachkaufen, wenn der Kurs wieder zu steigen beginnt.
FACC AKTIE AUS ÖSTERREICH
Das österreichisches Luftfahrt-Zulieferer FACC baut Drohnenteile für das chinesische Unternehmen EHang. Während die EHang-Aktie nach dem ersten Hype sogar bis auf 124 US-Dollar stieg brach der Kurs von Februar bis heute (1. April – kein Scherz!) bis auf 37 US-Dollar ein.
Die FACC Aktie scheint im Vergleich dazu direkt mit einem konservativem Wachstum von ungefähr 100% im Laufe des Jahres 2020 noch wesentlich attraktiver bewertet zu sein.
Wäre da nicht die schlechte Bilanz im Corona Jahr 2020 mit -74 Millionen Euro Verlust. Also sage und Schreibe 500 Millionen Schilling! Spaß muss sein.
Nach bekanntwerden dieser Zahlen bracht der zuvor durch falsche Erwartungen gestiegene Kurs wieder ein.
Nach dem schwachen Jahr 2020 legte die FACC-Aktie Anfang 2021 um rund 200% zu auf den bisherigen Höchststand bei 12 Euro.
Im Laufe des Jahres 2021 ging des FACC wie anderen Drohnen-Herstellern auch. Es wurde ruhig um die Branche und der Aktienkurs sank bis auf 7,00 Euro Ende 2021. Ein Anstieg auf 7,70 Anfang 2022 bedeutete einen Kursgewinn von 10%.
Wenn der Widerstand bei 8 Euro nach oben durchbrochen wird, ist der Weg bis 9,00 Euro und danach bis 10,40 Euro.
WINGCOPTER – Liefer-Drohnen für Deutsche Post
Die Drohnen der deutschen Post werden vom deutschen Drohnen Hersteller Wingcopter aus dem hessischen Weiterstadt gebaut. Das erst 2017 gegründete Unternehmen kooperiert seit 2020 auch mit dem US-Amerikanischen Lieferdienst UPS.
Das Weltwirtschaftsforum zählte Wingcopter 2020 zu den 100 interessantesten Technologie Pionieren 2020.
Diese Unternehmen sind übrigens alle interessante Investments, falls sie irgendwann an die Börse gehen sollten.
Bei Wingcopter ist aktuell noch nichts geplant. Deswegen werfen wir einen Blick auf konkrete Börsenpläne und Drohnen-Aktien.
VOLOCOPTER
Volocopter ist ein deutsches Flugtaxi-Unternehmen, das 2019 ebenfalls vom Weltwirtschaftsforum ausgezeichnet wurde.
Seit Kurzem ist bekannt, dass Volocopter per SPAC an die Börse will. Dabei würde eine Investment-Firma die Mehrheit von Volocopter übernehmen. Die Chancen dafür stehen gut, da bereits namhafte Konzerne wie Continental und Blackrock in das Unternehmen aus Bruchsal investiert haben.
Wann es dazu kommen wird, ist aber noch unklar.
Die internationale Konkurrenz ist da schon weiter!
JOBY AVIATION – US-FLUGTAXI
Der US-Flugtaxi-Hersteller Joby Aviation ging als SPAC mit der Investment-Firma Reinvent Technology Partners (NYSE; RTP) von Linkedin-Gründer Reid Hoffmann mit einer Bewertung von 6,6 Milliarden US-Dollar an die Börse. Uber und Toyota sind an Joby beteiligt.
Die Joby Aviation Aktie liegt Anfang 2022 bei rund 7.50 US-Dollar, war aber Mitte Februar 2021 bereits bei knapp 16 Dollar. Hier sollte man die Situation genau beobachten, ob der Fall weitergeht und erst einsteigen, wenn sich der Kurs wieder einigermaßen nach oben bewegt.
LILIUM-AKTIE ALS SPAC KAUFEN
Der deutsche Flug-Taxi-Hersteller Lilium aus Oberpfaffenhofen bei München hat ehrgeizige Pläne. CEO Daniel Wigand stellt den Transport von Fluggästen mit Lilium-Flugtaxis bis 2024 in Aussicht.
Lilium geht ebenfalls als SPAC an die US-Börse Nasdaq. Dort soll Lilium mit dem Investor Qell Acquisition von Ex-Genreral-Motors-Manager Barry Engle im zweiten Quartal 2021 verschmelzen.
Die Bewertung für die Lilium-Qell-Aktie liegt bei 3,3 Milliiarden US-Dollar.
Das Handelsblatt warnt bereits:
“Lilium ist nur etwas für […] echte Fans oder nervenstarke Zocker.”
Martin-W. Buchenau im Handelsblatt
Das ergibt zwei mögliche Invest-Szenarien für die Drohnen-Aktie Lilium:
- sofortiges Investment bei Börsenstart
- ersten Hype abkühlen lassen
Ist die Aktie beim Börsengang fair bewertet und die Preistreiberei nicht zu groß, kann sich ein direkter Einstieg lohnen.
Da es aber noch Jahre dauern kann, bis das Unternehmen profitabel wird, könnte man den ersten Hype beim Börsengang einfach aus der Distanz verfolgen. Wenn die Aktie gleich sehr stark steigt, würde ich die Finger davon lassen und auf Kursrücksetzer warten.
HYUNDAI-AKTIE – Autokonzern als Low-Budget Produzent?
Der Auto-Herrsteller Hyundai aus Korea baut in den nächsten zehn Jahren ein Flugtaxi für UBER. Durch die bestehenden Fertigungskapazitäten soll Hyundai konkurrenzlos günstige Flugtaxis produzieren können.
Die Hyundai-Aktie profitierte extrem von den Flugtaxi-Plänen.
Während die Hyundai-Aktie von 2014 bis 2020 kein attraktives Investment darstellte [1], änderte sich das durch die Corona-Krise in Kombination mit der Uber-Kooperation [2].
Vom Tiefststand von rund 16 Euro verdreifachte Hyundai den Aktienkurs am 5.2.2021 mit knapp 49 Euro. [3]
Aktuell liegt der Preis für eine Hyundai-Aktie bei 38.40 Euro. Angesichts der Vergangenheit ist die Hyundai-Aktie nicht unbedingt ein Schnäppchen. Die Entwicklung von Flugtaxis dürfte nach mindestens 5 Jahre dauern, so dass ich bei diesem Kurs aktuell noch nicht abhebe vor Freude und erstmal warte, bis die Corona-Pandemie erledigt ist.
Wenn es dann nicht schon zu spät ist, kann man immer noch darüber nachdenken in Hyundai zu investieren.
Kratos Defense & Security Solutions Inc. (KTOS)
Dieses Unternehmen entwickelt unbemannte Systeme und andere Technologien für Kunden aus dem Bereich der nationalen Sicherheit der USA und ihrer Verbündeten sowie für kommerzielle Unternehmen.
Obwohl das Unternehmen in seinem Quartalsbericht im November einen Verlust auswies, stieg der Umsatz im Segment unbemannte Systeme um 14,6 % auf 61,3 Mio. USD. Dennoch sank der Gewinn des Segments, da das Unternehmen Entwicklungsprogramme mit niedrigeren Margen, darunter eines für taktische Drohnen, vorantrieb.
AeroVironment Inc. (AVAV)
Ein weiteres Verteidigungsunternehmen im Drohnenbereich, das Anleger 2022 im Auge behalten sollten, ist AeroVironment, das unbemannte Flugsysteme und Dienstleistungen für das US-Verteidigungsministerium und internationale verbündete Regierungen sowie taktische Raketensysteme und Dienstleistungen für die US-Regierung anbietet.
Anfang dieses Monats teilte das Unternehmen mit, dass es einen Auftrag im Wert von mehr als 4,1 Millionen Dollar für die Lieferung von unbemannten Kleinflugzeugsystemen, ersten Ersatzteilpaketen, Schulungen und Support an eine verbündete Nation im September 2022 erhalten hat.
Der Quartalsbericht vom September zeigte, dass das Unternehmen trotz eines Umsatzanstiegs von 16 % in die Verlustzone geriet. Für das Jahr 2022 erwartet es einen Nettogewinn von 29 bis 34 Millionen Dollar bei einem Umsatz von 560 bis 580 Millionen Dollar.
Boeing Co. (BA)
Obwohl Drohnen nur einen relativ kleinen Teil des Umsatzes von Boeing ausmachen, scheint es, als ob diese Verkäufe zusammen mit der militärischen und zivilen Nachfrage nach Drohnen wachsen könnten.
Die Verteidigungsabteilung von Boeing hat eine spezielle Drohnen-Tochtergesellschaft namens Insitu, die unbemannte Flugsysteme entwirft, entwickelt, produziert und betreibt. Die Technologie des Unternehmens wird nicht nur im Verteidigungsbereich, sondern auch bei der Umweltüberwachung, in der Landwirtschaft, bei Such- und Rettungsaktionen, bei der Katastrophenhilfe und im Bergbau eingesetzt.
Im Oktober teilte das Unternehmen mit, dass es mit einem norwegischen Unternehmen zusammenarbeitet, um das unbemannte Flugsystem Integrator von Insitu für den Flug in der Arktis und anderen hohen Breitengraden zu optimieren, mit dem Ziel, das erste taktische UAS zu schaffen, das routinemäßig unter bekannten Vereisungsbedingungen eingesetzt werden kann.
Draganfly Inc. (DPRO)
Dieser Drohnenentwickler und -betreiber ist nicht nur für das Militär tätig, sondern auch für die öffentliche Sicherheit, den Bergbau, die Öl- und Gasindustrie, die Landwirtschaft und die Versicherungsbranche. Letzteres ist ein interessantes Beispiel dafür, wie Drohnen die Geschäftswelt umgestalten. Versicherungsunternehmen können die Draganfly-Technologie für Inspektionen vor und nach einem Schaden nutzen.
Im November meldete das Unternehmen für das dritte Quartal einen Rekordumsatz von fast 1,9 Millionen US-Dollar, was einer Steigerung von mehr als 30 % entspricht. Der größte Teil davon stammte aus Produktverkäufen, der Rest aus Drohnen- und Ingenieurdienstleistungen. Im Oktober meldete das Unternehmen
FAZIT ZU DROHNEN-AKTIEN
Drohen-Aktien und Aktien im Bereich Flug-Taxi sind sicher sehr interessant. Aktuell gibt es hier aber keine Aktie, die mich reizt. Ich werde den Markt in den nächsten Monaten weiter beobachten und diesen Artikel aktualisieren. Du kannst auf dem Laufenden bleiben zum Thema Drohnen-Aktien, indem du unseren Newsletter abonnierst oder uns auf unserem YouTube-Kanal Trendbetter folgst.
Radek Vegas ist ein erfahrener Autor, der ein Studium in Germanistik absolviert und als Videoproduzent gearbeitet hat. Seit einem Jahrzehnt widmet er sich intensiv dem Online-Marketing und hat zu zahlreichen seiner Hobbys Webseiten und YouTube-Kanäle erstellt. Im Jahr 2020 begann er, sich im Bereich Finanzen weiterzubilden, und gründete die Webseite Trendbetter.de sowie den dazugehörigen YouTube-Kanal. Sein Ziel ist es, seine Erkenntnisse gebündelt an einem Ort zu sammeln, um anderen dabei zu helfen, von seinem Wissen zu profitieren.
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