Cannbabis-Aktien könnten mit einer landesweiten Legalisierung in den USA 2022 durchstarten. Sollte man jetzt in Tilray, Canopy & Co. investieren?
Video: Jetzt in Cannabis Aktien investieren?
Cannabis-Aktien steigen und fallen stark
Cannabis-Aktien sind stark gestiegen, nachdem US-Präsident Joe Biden eine Änderung der Marihuana-Bundespolitik eingeleitet hat.
Einige Anleger beschlossen am Freitag Gewinne mitzunehmen, was die Cannabisaktien wieder stark fallen lies.
Biden hatte am 6.10.2022 angekündigt, Tausende von Personen zu begnadigen, die wegen einfachen Marihuanabesitzes verurteilt worden waren.
Was vielleicht noch wichtiger ist: er sagte, dass er eine Überprüfung der Klassifizierung der Droge durch die Regierung eingeleitet habe.
Marihuana ist derzeit als Droge der Liste 1 eingestuft. Das ist die gleiche Stufe wie Heroin und eine höhere Stufe als Fentanyl oder Methamphetamin.
Eine Neueinstufung könnte es kanadischen Marihuana-Unternehmen wie Tilray oder Canopy Growth ermöglichen, auf den US-Markt zu gelangen.
Die Cannabis-Aktien werden immer noch für einen kleinen Bruchteil ihres Höchststandes von 2018 verkauft, als Kanada sich in Richtung Legalisierung bewegte.
Alle Cannabis-Aktien liegen im Jahresvergleich weiterhin im Minus.
Constellation Brands (NYSE:STZ) investierte 2018 stolze 4 Mrd. USD in Canopy Growth. Vier Jahre später ist das Unternehmen nur noch 1,8 Mrd. USD wert.
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Auf dem Höhepunkt wurde eine Tilray-Aktie für fast 150 $ gehandelt. Aktuell ist die Tilray Aktie bei 3,80 Dollar (7.10.2022).
Die Canopy Growth Aktie war schon mal fast 50 $ wert und liegt jetzt bei 3,65 $.
Cannabis-Aktien: Hype und Absturz
Colorado hat 2012 den Verkauf von Gras legalisiert.
2018 erreichte der Cannabis-Hype seinen Höhepunkt, als Kanada die ersten Schritten in Richtung Legalisierung machte.
Es wurde schnell deutlich, dass hohe Steuern und strenge Vorschriften es dem legalen Gras schwer machen, mit der illegalen Sorte zu konkurrieren, die oft weniger kostet.
In den USA ist medizinisches Marihuana inzwischen in 37 Bundesstaaten erlaubt.
In 19 ist der Besitz für Personen über 21 Jahren erlaubt.
Doch die Gesetze sind ein Flickenteppich, der oft darauf abzielt, bestimmte Gemeinschaften zu unterstützen, und Entscheidungen von Bundesgerichten bedrohen diesen Flickenteppich.
Diese Fälle und die Maßnahmen des Präsidenten deuten jedoch darauf hin, dass es in Zukunft eine staatliche Regulierung geben wird, was der Branche zugute käme.
Kalifornien ist der größte legale Markt in den USA, aber die steuerpflichtigen Verkäufe gingen dort im ersten Quartal zurück. Die Zahl der legalen Verkaufsstellen steigt, aber auch der illegale Markt nimmt zu, und damit auch der Schaden, den er anrichtet.
Philip Morris (NYSE:MO) investierte 2018 bereits 2,4 Mrd. USD in Cronos und übernahm einen Anteil von 45 %, aber das gesamte Unternehmen ist jetzt nur noch 1,26 Mrd. USD wert.
Dennoch soll der legale Marihuana-Markt nach Angaben von Coresight Research 64 Milliarden Dollar wert sein. Der CEO des Cannabis-Produzenten Tilray sieht allein im USA-Markt eine 100-Milliarden-Dollar-Chance.
Die besten Cannabis-Aktien in den USA und Kanada
Die Canabis-Aktien hatten ihre Höhepunkte 2018 und 2021. Aktuell notieren die meisten Unternehmen bis zu 90% unter dem Alltime-High. Wir schauen auf die fundamentalen Daten, um zu entscheiden welche Cannabis-Aktien man jetzt kaufen kann und bei welchen man lieber nur in die Produkte investieren sollte.
Green Thumb Industires
Green Thumb Industries ist einer der größten US-amerikanischen Betreiber von Cannabisgeschäften in mehreren Bundesstaaten. Das Unternehmen besitzt 77 Einzelhandelsgeschäfte für Cannabis in 15 US-Bundesstaaten und betreibt 17 Produktionsstätten. Green Thumb besitzt Lizenzen für etwa doppelt so viele Einzelhandelsstandorte.
Das Unternehmen ist seit 2020 profitabel. Es verzeichnet auch weiterhin ein Umsatz- und Gewinnwachstum und verfügt trotz des makroökonomischen Gegenwinds über eine starke Bilanz. Green Thumb dürfte langfristig über ein großes Wachstumspotenzial verfügen, da der US-Cannabismarkt expandiert.
2021 machte GTII einen Umsatz von 1,12 Mrd. US-Dollar einen Gewinn von 94,5 Millionen. (Marge: 8,44%)
Bei einer Marktkapitalisierung von 4,5 Mrd CAD (Kurs 18,70 am 10.10.22) beträgt das KGV rund 35.
Der Gewinn müsste verdoppelt werden, damit die Aktie jetzt schon attraktiv bewertete wäre. Das kann in zwei Jahren passieren, aber bis dahin wird dann der Aktienkurs auch steigen. Deswegen ist GTII für mich kein Investment.
Cresco Labs
Cresco Labs hat wie Green Thumb seinen Sitz in Illinois. Das Unternehmen betreibt Cannabis-Einzelhandelsgeschäfte in zehn Bundesstaaten, darunter sechs der zehn bevölkerungsreichsten Bundesstaaten der Vereinigten Staaten.
Das Unternehmen wächst schnell durch Übernahmen und die Eröffnung neuer Einzelhandelsstandorte. Die bevorstehende Übernahme von Columbia Care (OTC:CCHWF) wird Cresco zum größten Betreiber in mehreren Bundesstaaten machen, gemessen am Umsatz.
Die Übernahme schreitet voran, nachdem die Aktionäre von Columbia Care mit überwältigender Mehrheit zugestimmt haben und der Oberste Gerichtshof von British Columbia seine Zustimmung gegeben hat. Sobald die Übernahme abgeschlossen ist, wird Cresco in 18 US-Märkten tätig sein, darunter in 12 Bundesstaaten mit einem jährlichen Cannabisumsatz von mehr als 1 Milliarde Dollar.
- Market Cap: 1,93 Mrd. CAD (10.10.22)
- Kurs: 4,74 CAD
- Umsatz 2021: 1,03 Mrd.
- Verlust: -400 Mio
- Umsatz Q12 2022: 271 Mio / Verlust -34 Mio
- Umsatz Q2 2022: 278 Mio / Verlust -17 Mio
Die Tendenz geht also zu leichten Umsatzsteigerungen und Verlust-Reduktionen. Um die 2 Mrd Bewertung zu rechtfertigen braucht Cresco ca. 100 Millionen Gewinn. Das ist nicht unrealistisch, aber aktuell auch noch nicht in greifbarer Nähe.
GrowGeneration
GrowGeneration ist ein weiterer Anbieter von Zusatzprodukten und die größte auf den Cannabismarkt ausgerichtete Fachhandelskette. Das Unternehmen betreibt 62 Geschäfte in 14 Bundesstaaten und plant, bis Ende 2022 drei oder vier weitere Geschäfte zu eröffnen.
Die Nachfrage nach den Hydrokulturprodukten des Unternehmens ist aufgrund eines Überangebots an Cannabis in den USA zurückgegangen.
Dies hat GrowGeneration kurzfristig Gegenwind beschert, der wahrscheinlich im gesamten Jahr 2022 und möglicherweise bis ins Jahr 2023 anhalten wird.
Die langfristigen Aussichten des Unternehmens sind jedoch weiterhin gut. GrowGeneration sollte in der Lage sein, sich deutlich zu erholen, wenn sich die Marktbedingungen verbessern.
- Market Cap: 231 Mio USD.
- Kurs: 3,80 USD.
- Umsatz 2021: 422 Mio.
- Gewinn: 13 Mio
- Umsatz Q2 2022: 71 Mio.
- Verlust Q2 2022: -137 Mio.
Interessanterweise hat GrowGeneration einen höheren Umsatz als Marktkapitalisierung. Bei einem aktuellen Kuirs von 3,80 US-Dollar kommt es auf rund 230 Millionen.
Im Februar 2021 war der Aktienkurs bis auf 67 Dollar gestiegen, was bei 57 Mio. Aktien einer Marktkapitalisierung von 3,9 Mrd. Dollar entspricht. Sehr viel Fantasie, die wohl durch den Konsum von Cannabis erklärt werden könnte.
ScottsMiracle-Gro
ScottsMiracle-Gro ist mit der gleichen Marktdynamik konfrontiert wie GrowGeneration. Die Tochtergesellschaft des Unternehmens, Hawthorne Gardening, ist ein führender Anbieter von Hydrokulturprodukten für die Cannabisindustrie. Hawthorne Gardening dürfte trotz einiger kurzfristiger Herausforderungen langfristig über ein erhebliches Wachstumspotenzial verfügen.
Obwohl Hawthorne Gardening ein primärer Wachstumstreiber für Scotts ist, erwirtschaftet das Unternehmen immer noch den Großteil seines Gesamtumsatzes mit Rasen- und Gartenprodukten für Verbraucher. Die höheren Rohstoffpreise drücken derzeit auf die Margen in diesem Bereich.
- Umsatz 2021: 4,92 Mrd.
- Gewinn 2021: 512 Mio.
- Umsatz Q3 2022: 1,19 Mrd
- Verlust Q3 2022: -443 Mio
Die Rasen- und Gartenprodukte des Unternehmens bilden jedoch ein relativ stabiles Gegengewicht zu seiner Cannabis-Versorgungseinheit, so dass man hier nicht wirklich in den Erfolg von Cannabis investiert.
Jazz Pharmazeutika
Das in Irland ansässige Unternehmen Jazz Pharmaceuticals hat im Mai 2021 das auf Cannabis spezialisierte Biotech-Unternehmen GW Pharmaceuticals übernommen.
Das Medikament Epidiolex von GW ist das erste Medikament auf Cannabisbasis, das von der amerikanischen Gesundheitsbehörde (FDA) zugelassen wurde. Epidiolex, das zwei Formen von Epilepsie im Kindesalter und Tuberöse Sklerose-Komplex, eine seltene Krankheit, bei der gutartige Tumore auf Organen wachsen, behandelt, war ein großer kommerzieller Erfolg mit einem Umsatz von 658,3 Millionen Dollar im Jahr 2021.
Die ersten beiden Quartale 2022 konnten mit Gewinn abgeschlossen werden. Dabei wurden sowohl der Umsatz als auch der Gewinn gesteigert, so dass man gespannt sein kann, ob dieses Kunststück auch im Bärenmarkt des 3. Quartals 2022 gelinkt.
Im Juni 2022 musste Jazz einen Rückschlag hinnehmen, da der Cannabis-Kandidat Nabiximols den primären Endpunkt einer Studie im Spätstadium nicht erreichte. Das Unternehmen prüft Nabiximols weiterhin in zwei weiteren Studien im Spätstadium, die auf Spastizität bei Multipler Sklerose abzielen. Neben seinen Cannabisprodukten vermarktet Jazz auch Medikamente gegen Schlafstörungen und Krebs.
- Marktkapitalisierung: 8,45 Mrd. bei einem Aktienkurs von 135 USD (10.10.22)
- Umsatz 2021: 3 Mrd.
- Verlust 2021: -329 Mio.
- Q1/22 Umsatz: 813 Mio. | Gewinn 1,65 Mio.
- Q2/22 Umsatz: 932 Mio. | Gewinn 34 Mio.
Bei einer Marktkapitalisierung von fast 8,5 Mrd. braucht das Unternehmen einen Gewinn von 850 Millionen, um ein KGV von 10 zu haben und 425 Millionen für ein KGV von 20. Davon ist Jazz meilenweit entfernt, so dass die Aktie aus fundamentaler Sicht kein Kauf ist.
Cronos-Gruppe (NASDAQ:CRON,TSX:CRON)
Die Cronos Group kultiviert und verkauft medizinisches und Freizeit-Cannabis in Kanada. Obwohl das Unternehmen hauptsächlich in Kanada tätig ist, exportiert Cronos medizinisches Cannabis auch ins Ausland und unterhält Partnerschaften außerhalb Kanadas. Über eine Partnerschaft mit PharmaCann vertreibt das Unternehmen auch aus Hanf gewonnene CBD-Produkte in den USA.
Cronos macht 14,4 Prozent der Gesamtgewichtung des HMMJ-Fonds aus.
- Q1 2022 Umsatz: 25 Mio / Verlust: -33Mio
- Q2 2022 Umsatz: 22 Mio / Verlust: -20 Mio
- 2021 Umsatz: 73 Mio / Verlust: -392 Mio
Tilray Brands (NASDAQ:TLRY,TSX:TLRY)
Tilray ist ein Unternehmen, das Cannabis und Konsumgüter herstellt. Es kultiviert, produziert, vertreibt und verkauft Cannabisprodukte für den medizinischen und den Freizeitgebrauch.
Außerdem ist es im Wellness- und Alkoholgeschäft tätig.
Am 22. September 2022 gab das Unternehmen bekannt, dass eine italienische Niederlassung von Tilray von den italienischen Aufsichtsbehörden die Genehmigung erhalten hat, Tilrays orale Lösung für medizinisches Cannabis, THC25 genannt, zu importieren und zu vertreiben.
Die italienischen Betriebe von Tilray haben ein pharmazeutisches Netzwerk aufgebaut, um die orale Lösung für medizinisches Cannabis zu vertreiben, die häufig von Ärzten zur Linderung von akuten Schmerzen oder hohem Stress verschrieben wird.
Im Jahr 2021 übernahm Aphria Tilray in einer umgekehrten Fusion und benannte sich in Tilray um.
Der Großteil des Umsatzes von Tilray wird in Kanada und auf dem internationalen Exportmarkt für medizinisches Cannabis erzielt. Zwar kann Tilray den Umsatz Jahr für Jahr steigern, allerdings auch den Verlust.
- Market Cap: 1,8 Mrd USD
- 2021 Umsatz: 628 Mio / Verlust: -476 Mio
- 2022 Q1 Umsatz: 153 Mio. / Verlust -73 Mio
Bei der Market Cap von 1,8 Mrd. würde man die Aktie wohl bei einem Gewinn von 100 Millionen als attraktiv bewerten. Das erreicht Tilray aktuell bei weitem nicht, so dass der Kurs von 3 Dollar nicht untertrieben ist.
Canopy Growth (NASDAQ:CGC,TSX:WEED)
Canopy Growth mit Hauptsitz in Smiths Falls, Kanada, baut Cannabis für medizinische und Freizeitzwecke sowie Hanf an und verkauft es über ein Portfolio von Marken. Darüber hinaus hat das Unternehmen Interessen in den USA mit einer Übernahmeoption für Acreage Holdings (CSE:ACRG.A.U,OTCQX:ACRHF). Das Unternehmen hat die finanzielle Unterstützung des Alkoholherstellers Constellation Brands (NYSE:STZ).
Canopy Growth macht 10,32 Prozent des HMMJ-Fonds aus.
- 2021 Umsatz: 415 Mio / Verlust: -241 Mio
- 2022 Q1 Umsatz: 85 Mio / Verlust: -1,62 Mrd.
SNDL (NASDAQ:SNDL)
SNDL, ehemals Sundial Growers, beschäftigt sich mit der Produktion und Vermarktung von Cannabis für den Erwachsenenmarkt. Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt auf der Herstellung und dem Vertrieb von inhalierbaren Produkten und Marken. SNDL strebt zusätzlich zu seinen kanadischen Aktivitäten auch internationale Aktivitäten an und hat mit Beteiligungen in Deutschland und Israel expandiert.
SNDL ist ein in Kanada ansässiger Cannabisproduzent. Das Unternehmen betreibt Anbau- und Verarbeitungsanlagen, Einzelhandelsgeschäfte und verkauft alkoholische Getränke.
Auf seiner jährlichen und außerordentlichen Aktionärsversammlung Ende Juli änderte das Unternehmen offiziell seinen Namen von Sundial Growers Inc. in SNDL Inc. Außerdem führte es eine Aktienkonsolidierung durch, bei der mit Wirkung vom 25. Juli 10 Stammaktien aus der Zeit vor der Konsolidierung zu einer Stammaktie aus der Zeit nach der Konsolidierung zusammengefasst wurden.
SNDL macht 3,46 Prozent des Gesamtgewichts des HMMJ ETF aus.
- Umsatz 2021: 44 Mio
- Verlust 2021: -183 Mio
Cannabis-Pennystock mit Potential: Verano Holdings Corp. (VRNOF)
Verano ist ein in Chicago ansässiger MSO, der eine Reihe von Cannabisprodukten herstellt, darunter Vape-Kartuschen, Esswaren, schmerzlindernde Balsame und Lotionen.
Verano hat sich auf dem OTC-Markt in letzter Zeit unterdurchschnittlich entwickelt und ist seit Jahresbeginn um etwa 55 % gefallen.
Das Unternehmen expandiert jedoch in Florida, einem der größten Marihuana-Märkte des Landes, und eröffnete im August seinen 55. Laden.
Das Unternehmen ist in 13 Bundesstaaten aktiv und verfügt über mehr als 100 Abgabestellen und 13 Anbau- und Verarbeitungsanlagen.
- Market Cap: 1,8 Mrd
- Kurs: 5 Dollar (10.10.2022)
- 2021 Umsatz: 731 Mio / Verlust: 14 Mio
- 2022 Q1 Umsatz: 200 Mio / Verlust 200.000
- 2022 Q2 Umsatz: 221 Mio / Verlust 10 Mio.
Verano Holdings ist gemessen am Umsatz von 731 Millionen 2021 einer der fünf größten MSOs in den USA, so dass sich eine Änderung der Gesetzgebung für die Anleger auszahlen könnte.
Aktuell macht Verano noch einen Verlust von 10 – 20 Millionen im Jahr. Für die Aktuelle Marktkapitalisierung von knapp 2 Mrd. bräuchte man einen Gewinn von 100 Millionen um ein KGV von 20 zu erreichen. Ein 100 Millionen Dollar Gewinn hatte Verano im Q3 2021 sogar erreicht, so dass man hier durchaus Potential hat.
Organigram Holdings (NASDAQ:OGI)
Organigram Holdings ist ein kanadischer lizenzierter Hersteller von Cannabisprodukten. Organigram konzentriert sich auf die Produktion von Cannabis im Innenanbau für Patienten und erwachsene Freizeitkonsumenten sowie auf die Entwicklung globaler Geschäftspartnerschaften.
Organigram hat einen Umstrukturierungsplan durchgeführt, um sich auf die Verfolgung eines organischen Umsatzwachstums zu konzentrieren.
Organigram hat einen Anteil von 2,8 Prozent an der Gewichtung des HMMJ-Cannabisfonds.
- Market Cap: 286 Mio
- Q2 2022 Umsatz: 25 Mio / Verlust: -3 Mio
- Q3 2022 Umsatz 30 Mio / Verlust -2 Mio
Organigram konnte seit dem Q2 2021 fünf Quartale in Folge den Umsatz steigern und den Bruttoverlust von noch -19 Mio im Q2 2021 auf nur noch rund 100.000 im Q3 2022 reduzieren.
Aurora Cannabis Inc
Aurora Cannabis ist ein in Kanada ansässiges Cannabisunternehmen, das sowohl den medizinischen Markt als auch den Markt für Freizeitkonsum bedient.
Zu seinen Marken gehören Aurora Drift, Daily Special, MedReleaf und CanniMed.
Der Nettoumsatz ging im Jahr 2021 leicht zurück auf 171 Mio bei einem Nettoverlust von 1,33 Mrd. Sauber!
Village Farms International Inc. (VFF)
Village Farms International ist eines der größten Unternehmen für kontrollierte Umweltlandwirtschaft (CEA) in Nordamerika. Das 1989 gegründete Unternehmen expandierte 2017 in den kanadischen Markt für Cannabis für den Freizeitgebrauch und fasste 2018 in den USA Fuß. Village Farms betreibt jedoch nach wie vor seine Produktionssparte, die Gemüse in Kanada, Texas und Mexiko anbaut und mehr als 50 % seines Umsatzes ausmacht. Das diversifizierte Geschäftsportfolio des Unternehmens könnte für Anleger interessant sein. Und obwohl der Gemüseanbau einen großen Teil des Geschäfts ausmacht, wächst das Cannabis-Segment von Village Farms. Der Umsatz mit Cannabis in den USA und Kanada lag im ersten Quartal 2022 bei 28,8 Mio. USD, gegenüber nur 17,4 Mio. USD im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld ebenfalls leicht gegenüber dem Vorjahr an.
Sind Cannabisaktien eine Investition wert?
Jeder Anleger muss für sich selbst denken und handeln, um sein eigenes Risiko zu managen, aber es ist kein Geheimnis, dass Cannabisaktien seit einiger Zeit unter Druck geraten sind. Während Finanzexperten darauf hinweisen, dass die US-Betreiber mit der Ausweitung der Märkte in weiteren Bundesstaaten langfristig gute Chancen haben, war der Aktienmarkt in letzter Zeit nicht gerade freundlich zu diesen Namen.
Gelten Cannabisaktien als risikoreiche oder risikoarme Anlage?
Cannabisinvestitionen sind im großen Rahmen des Anlageuniversums noch sehr jung. Diese Aktien haben etwas Aufregendes und Erfrischendes an sich, aber der Markt war schon immer durch Volatilität und Unberechenbarkeit gekennzeichnet.
Während wilde, spontane Ausschläge auf dem offenen Markt seltener geworden sind, werden Cannabisaktien häufig durch wichtige Marktnachrichten oder Aktualisierungen der Legalisierung bewegt – sowohl positiv als auch negativ.
Warum kaufen Menschen Cannabisaktien?
Anleger können sich für ein Engagement auf dem Cannabismarkt entscheiden, um an der Entwicklung eines neuartigen Arzneimittelmarktes mit Konsumgütern zu partizipieren. Einige Marktteilnehmer sind optimistisch, was die langfristigen Aussichten der Branche angeht, und erwarten, dass die zunehmende Akzeptanz von Gesetzen in den USA und auf der ganzen Welt für einen Aufwärtsschwung sorgen wird.
Ein kurzer Überblick über die Marihuana-Industrie
Lassen Sie uns einige der Grundlagen behandeln, die Sie wissen müssen, bevor Sie in Marihuana-Aktien investieren.
Die Marihuana-Industrie wird in drei große Kategorien unterteilt:
Marihuana-Züchter und -Einzelhändler bauen Cannabisprodukte an, verpacken sie und verkaufen sie an Verbraucher.
Biotechnologieunternehmen entwickeln und vermarkten pharmazeutische Arzneimittel auf Cannabisbasis.
Marihuana-Zusatzunternehmen liefern Produkte und Dienstleistungen für Cannabisunternehmen, ohne die Pflanze zu berühren.
Cannabis kann zu medizinischen Zwecken oder für den Freizeitgebrauch verwendet werden: Medizinische Cannabispatienten verwenden Cannabis oder Cannabisextrakte, um gesundheitliche Probleme zu behandeln, und haben Empfehlungen oder Cannabisrezepte von Ärzten.
Freizeit-Cannabiskonsumenten kaufen Marihuana oder Cannabisextrakte zum reinen Vergnügen und müssen mindestens 18 Jahre alt sein und in einem Land leben, in dem der Freizeitkonsum der Pflanze legal ist.
Die Geographie spielt eine Rolle: Medizinisches Cannabis ist in viel mehr Ländern legal als Cannabis für den Freizeitgebrauch.
In den USA bleibt Cannabis auf Bundesebene illegal. Eine wachsende Zahl von Bundesstaaten hat jedoch medizinisches Cannabis und/oder Cannabis für den Freizeitgebrauch legalisiert. Das schnelle Wachstum des US-Cannabismarktes schlägt sich in einem beeindruckenden Wachstum der in den USA ansässigen Cannabisunternehmen nieder, während Marihuanaunternehmen in Kanada – wo die Pflanze bereits landesweit völlig legal ist – langsamer expandieren.
Kanada ist einer der größten weltweit legalen Märkte, auf denen das Angebot die Nachfrage übersteigt, was zu sinkenden Cannabispreisen führt.
Ausblick auf den legalen Cannabismarkt
Es steht außer Frage, dass der legale Cannabismarkt in den letzten Jahren ein massives Wachstum erfahren hat.
Nach Angaben von Leafly, einem Online-Marktplatz für Marihuana, stieg der Umsatz mit legalem US-Cannabis – sowohl für medizinische Zwecke als auch für den Freizeitgebrauch – bis 2021 um 35 % auf insgesamt 24,6 Milliarden US-Dollar.
Die erste Welle der in den USA börsennotierten Cannabisaktien war jedoch eine ziemliche Enttäuschung. Aktien von wachstumsstarken Betreibern mehrerer Bundesstaaten (MSOs) sind 2022 eingebrochen, da die Cannabisproduzenten auf einem hart umkämpften US-Markt unter Preisdruck stehen.
In US-Bundesstaaten mit reifen Marihuana-Märkten wie Kalifornien und Colorado sind die Preise deutlich gefallen.
In Colorado sind die Preise für die meisten Cannabiskategorien auf einem Rekordtief, wobei der Preis für Blüten um 50 % und der Preis für Trim um 41 % im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist.
Während die US-Produzenten von der fortschreitenden Legalisierung von Cannabis in den einzelnen Bundesstaaten profitiert haben, gab es kaum nennenswerte Fortschritte bei der nationalen Cannabisreform. Auch wenn die Demokraten die Kontrolle über das Weiße Haus und beide Häuser des Kongresses haben, sind der Marijuana Opportunity, Reinvestment, and Expungement (MORE) Act und der Secure and Fair Enforcement (SAFE) Act im Senat stecken geblieben.
Risiken beim Kauf von Cannabis-Aktien
Der Besitz von Cannabisaktien ist mit einigen ungewöhnlichen Risiken verbunden, die Sie genau verstehen müssen. Dazu gehören rechtliche und politische Risiken sowie andere unkonventionelle finanzielle Zwänge.
Rechtliche Risiken
Der Besitz und Verkauf von Marihuana verstößt in den USA gegen das Bundesgesetz, während nur vier Staaten ein vollständiges gesetzliches Verbot von Cannabis aufrechterhalten haben. Die 46 anderen Staaten haben ein Flickwerk unterschiedlicher Legalisierungsregelungen für Marihuana erlassen.
Finanzielle Zwänge
Aufgrund des bundesstaatlichen Verbots gibt es strenge Beschränkungen für Banken, die mit cannabisbezogenen Unternehmen Geschäfte machen. Dies erschwert einigen Marihuana-Unternehmen in den USA den Zugang zu wichtigen Finanzdienstleistungen.
Risiken bei Angebot und Nachfrage
Angesichts der oben genannten Faktoren und seines Status als schnell wachsende Branche ist Cannabis anfällig für Unregelmäßigkeiten bei Angebot und Nachfrage. Kanadische Erzeuger unternahmen zunächst umfangreiche Expansionsinitiativen zur Steigerung der Produktionskapazität, um die Nachfrage nach Marihuana für den Freizeitgebrauch zu befriedigen, drosselten dann aber die Produktion, weil das Angebot die Nachfrage schnell überstieg, was zu einem Preisverfall und zu Einbußen bei den Unternehmenseinnahmen führte.
Rentabilitätsrisiken
Einige der oben aufgeführten Cannabisunternehmen haben keine Rentabilität erreicht und sind hoch verschuldet, was bedeutet, dass ihnen das Geld ausgehen könnte. Wachstumswerte dieser Art beschaffen sich ihr Kapital häufig durch die Ausgabe neuer Aktien, was den Wert der bestehenden Aktien verwässert.
OTC-Risiken
Viele Cannabisaktien werden im Freiverkehr (OTC) gehandelt, was bedeutet, dass sie keine regelmäßigen Abschlüsse vorlegen oder eine Mindestmarktkapitalisierung aufweisen müssen. Dies bedeutet, dass die Finanzdaten von OTC-Aktien undurchsichtig sein können und dass sie eine geringe Liquidität aufweisen können, was den Handel erschwert.
Finanzierung
US-Cannabisunternehmen haben Schwierigkeiten, Zugang zu Finanzmitteln zu erhalten. Viele Finanzinstitute zögern, den Betreibern der Branche Kredite zu gewähren, da das Risiko einer möglichen Strafverfolgung nach dem Bundesgesetz besteht. Obwohl derzeit im Kongress ein Gesetz diskutiert wird, das die Bundesregierung daran hindern würde, Banken zu bestrafen, die Finanzdienstleistungen für die Cannabisbranche anbieten, muss es noch in beiden Kammern Unterstützung finden.
Hohe Gemeinkosten
Marihuana-Unternehmen in den Vereinigten Staaten sind mit hohen Betriebskosten konfrontiert. Anmelde- und Lizenzierungsgebühren können für kleinere Cannabis-Startups eine große Belastung darstellen.
So verlangt Connecticut beispielsweise eine Antragsgebühr von 25.000 Dollar, während eine Anbaulizenz in dem nordöstlichen Bundesstaat 75.000 Dollar kostet. Darüber hinaus schreiben einige Staaten vor, dass Cannabisunternehmen eine bestimmte Menge an Vermögenswerten besitzen müssen, um ihre Betriebslizenz zu erhalten und zu behalten.
Schließlich haben die Unternehmen in diesem Sektor in der Regel hohe Kosten für die Einhaltung der Vorschriften, z. B. für die Anschaffung von Software für den Verkauf von Saatgut, um die gesetzlichen Auflagen zu erfüllen.
Vorteile einer Investition in Marihuana-Aktien
Wachsende Branche
Mit einer Investition in Marihuana-Aktien können Anleger in eine aufstrebende Branche mit ungenutztem Potenzial investieren. Die Cannabis-Forschungsseite MJBizDaily geht davon aus, dass der Einzelhandelsumsatz mit Marihuana in den Vereinigten Staaten von 33 Milliarden Dollar im Jahr 2022 auf über 50 Milliarden Dollar im Jahr 2026 steigen wird.
Darüber hinaus bieten die zunehmenden Fusions- und Übernahmetransaktionen (M&A) in diesem Bereich den Aktionären das Potenzial für einige interessante Übernahmen.
Nach Angaben des Beratungsunternehmens für den Cannabissektor, Viridian Capital Advisors, wurden bis Mitte November 2021 Fusionen und Übernahmen im Wert von 8,5 Mrd. USD abgeschlossen, was einem deutlichen Anstieg von rund 3 Mrd. USD im Jahr 2020 entspricht.
Erwartete Entkriminalisierung in den USA: Obwohl 77 % der US-Bevölkerung in einem Bundesstaat leben, in dem Cannabis in irgendeiner Form legalisiert ist, sind sein Konsum und Besitz auf Bundesebene illegal.
Das könnte sich jedoch bald ändern. Im Juli stellten die Demokraten im Senat ihren lang erwarteten Vorschlag zur Legalisierung von Marihuana vor, den Cannabis Administration and Opportunity Act – eine Gesetzgebung, die die bundesstaatlichen Verbote für Marihuana aufheben würde, mehr als 50 Jahre nachdem der Gesetzgeber die Droge für illegal erklärt hatte. Obwohl es unklar ist, ob der Gesetzesentwurf von beiden Parteien unterstützt wird, rückt die Legalisierung der Droge damit einen Schritt näher, was ein großer Gewinn für die an der Nasdaq notierten Marihuana-Aktien wäre.
Tilray-Aktie enttäuschent
Laut Tilray-CEO ist der US-Amerikanische Cannabis-Markt eine 100-Milliarden-Dollar-Chance
Tilray verfügt über eine Reihe von Unternehmen in den USA, die dem Unternehmen helfen könnten, seinen Fußabdruck hier zu vergrößern, falls eine bundesweite Legalisierung erfolgt.
Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es mehr warnende Geschichten als Erfolgsgeschichten bei Cannabis-Aktien.
Stifel-Cannabis-Analyst Andrew Carter
Die Tilray-Aktie trug mit schlechten Quartalszahlen ebenfalls zu den starken Kursverlusten in der Branche bei. Tilray verfehlte die Schätzungen der Analysten sowohl bei der Gewinn- als auch bei der Verlustrechnung.
Tilray meldete einen Umsatz von $153,2 Millionen und einen Nettoverlust von $0,13 pro Aktie für sein erstes Quartal, das am 31. August endete.
Das Unternehmen hält aber an der früheren Prognose für ein bereinigtes EBITDA im Bereich von 70 bis 80 Millionen US-Dollar in diesem Geschäftsjahr fest.
Das Unternehmen bestätigte außerdem, dass es davon ausgeht, in seinen operativen Geschäftsbereichen in diesem Jahr einen positiven freien Cashflow zu erzielen.
Tilray und Canopy haben beide daran gearbeitet, in Erwartung einer möglichen vollständigen Legalisierung auf Bundesebene einen Rahmen für ihre Geschäfte in den Vereinigten Staaten zu schaffen.
Tilray besitzt in den USA die Craft-Brauerei SweetWater Brewing, die Breckenridge Distillery und das Unternehmen Manitoba Harvest, das Hanfprodukte herstellt.
Das Unternehmen sagt, dass diese Marken für sich genommen profitabel sind, aber sie könnten auch als wertvolle Infrastruktur für seine zukünftigen Cannabis-Verkaufsaktivitäten dienen.
Cannabis-ETF
Globaler Cannabis-Aktienindex schmilzt im September ab
Quelle: Newcanabisventures.com
30. September 2022
Nachdem der Global Cannabis Stock Index im Juli eine lange Negativserie von 17 Monaten in Folge nach unten durchbrochen hatte und dann eine Rallye von 4,3 % verzeichnete, fiel er im August um 1,3 %.
Im September verzeichnete er am 30.9. mit 11,26 ein neues Allzeittief und beendete den Monat mit einem Minus von 25,9 %:
Nach einem Rückgang von 26 % im Jahr 2021 ist der Index, der 26 Namen umfasst, im Jahr 2022 bisher um 65,7 % gefallen.
Der Index ist seit dem Schlusskurs vom 30.6. deutlich zurückgegangen und hat im 3. Quartal 23,7 % verloren:
Die 4 stärksten Titel im September sind alle gefallen:
- Innovative Industrial Properties (NYSE: IIPR): -3.5 %
- Chicago Atlantic Real Estate Finance (NASDAQ: REFI): -5,6%
- Cronos Group (NASDAQ: CRON) (TSX: CRON): -7,5%
- Turning Point Brands (NYSE: TPB): -9,0%
Innovative Industrial Properties fiel am wenigsten, verlor aber im dritten Quartal 19,5 % und ist seit Jahresbeginn um 66,3 % gesunken.
Chicago Atlantic, ein Börsengang von Ende 2021, fiel im dritten Quartal nur um 4,3 % und liegt seit Jahresbeginn um 13,5 % im Minus.
Cronos Group blieb im dritten Quartal unverändert und liegt seit Jahresbeginn um 28,1 % im Minus.
Turning Point Brands, ein hybrides Unternehmen, fiel im Quartal um 21,7 % und liegt im Jahr 2022 bisher um 43,8 % zurück.
Die 4 schwächsten Namen im September fielen alle um über 40 %:
- Leafly (NASDAQ: LFLY): -57,0
- Ayr Wellness (OTC: AYRWF) (CSE: AYR.A): -46,6
- Hydrofarm (NASDAQ: HYFM): -42,9%
- Trulieve (OTC: TCNNF) (CSE: TRUL): -40,6%
Leafly war im zweiten Monat in Folge der schlechteste Wert. Seit Ende 2021, als das Unternehmen noch als SPAC gehandelt wurde, ist es um 93,2 % gefallen. Im 3. Quartal fiel es um 84,9 %.
Ayr Wellness hat im Jahr 2022 84,4 % verloren, und im dritten Quartal ging es um 52,2 % nach unten.
Hydrofarm, das seit Jahresbeginn um 93,2 % gefallen ist, fiel wie Leafly im Quartal um 44,3 %. Trulieve ist im Jahr 2022 bisher um 67,3 % gesunken, und im dritten Quartal um 43,9 %.
Der Index wird im 4. Quartal auf 28 Mitglieder erweitert.
Aus dem Index ausgeschieden sind zwei Nebenwerte, CEA Industries (NASDAQ: CEAD) und Leafly.
Beide erreichten nicht das Minimum von 800.000 $ an durchschnittlich gehandeltem Tageswert.
Leafly lag am 23.9., dem Tag, an dem wir den Index neu gewichtet haben, auch unter dem Mindestpreis von 1 $, obwohl der gleitende 10-Tage-Durchschnitt zu diesem Zeitpunkt darüber lag.
Unternehmen, die in Kanada doppelt notiert sind, mussten bisher einen durchschnittlichen täglichen US-Handelswert von mehr als 500.000 $ aufweisen, jetzt sind es 400.000 $.
Erstmals in den Index aufgenommen wurden BYND Cannasoft Enterprises (NASDAQ: BCAN) (CSE: BYND) und das kürzlich an der Börse notierte Hempacco (NASDAQ: HPCO).
Wieder dabei sind Columbia Care (OTC: CCHWF) (CSE: CCHW) (NEO: CCHW) und SND Inc. (NASDAQ: SNDL)
07.10.2022 Canopy Growth verkleinert sich
Quelle: Kiplinger.com
Canopy Growth macht bereits Geschäfte mit seinen THC-Marken in Staaten, in denen der Freizeitkonsum von Marihuana legalisiert wurde.
Canopy Growth verfügt auch über ein Ökosystem, das bereits in den Vereinigten Staaten tätig ist. Die Marken Acreage Holdings und Wana sind auf dem Freizeit-Cannabismarkt in Staaten vertreten, die Marihuana für Erwachsene legalisiert haben, und expandieren in ganz Nordamerika.
Alle kanadischen Cannabis-Aktien würden gerne eine bundesweite Legalisierung in den USA sehen. Die sprunghaften Anstiege ihrer Aktienkurse nach den Maßnahmen von Präsident Biden zeigen, wie sehr die Investoren daran glauben, dass die Öffnung des US-Marktes für diese Unternehmen ein Wendepunkt sein könnte. Allerdings gibt es in Washington noch immer keinen klaren Weg, der dies ermöglichen würde.
Die erste Generation von Cannabis-Betreibern in Kanada, darunter Canopy Growth (CGC, $3,75), tätigte während einer überschäumenden Periode der Cannabis-Kapitalmärkte eine Reihe von unvernünftigen und kostspieligen Investitionen.
Kanadas so genannter “Grüner Rausch” wurde falsch dargestellt, und die meisten dieser Transaktionen brachten keinen Wertzuwachs. Als Folge dieser übereilten Entscheidungen kommt es weiterhin zu erheblichen Abschreibungen und Schließungen. Jetzt, da das Getöse nachgelassen hat, passen die kanadischen Unternehmen ihre Erwartungen an.
Nachdem der Umsatz im Business-to-Consumer-Geschäft im zweiten Quartal um 28 % gesunken war, verkaufte Canopy Growth alle seine Einzelhandelsgeschäfte in Kanada, einschließlich der unternehmenseigenen Läden der Einzelhandelsmarken Tweed und Tokyo Smoke.
Canopy Growth trennt sich vom Einzelhandel, um den Zeitplan für die Rentabilität als “Premium-Markenunternehmen für Cannabis und Konsumgüter” zu verlängern. Das Unternehmen wies auf die operativen Einsparungen aus diesen Transaktionen hin, um die prognostizierten allgemeinen und administrativen Kosteneinsparungen von CGC zu verbessern.
Für Kanadas Betreiber gibt es weiterhin Wachstumschancen, aber der Wettbewerb auf den etablierten US-Märkten hat ihre Expansion gebremst. In den USA ist die überschwängliche Kapitalzuteilung weniger ausgeprägt, und die großen Betreiber zeigen einen Unterschied bei den Fundamentaldaten, indem sie die Bruttogewinne und den operativen Cashflow steigern und den freien Cashflow sichern.
Insider unterstützen die Verabschiedung von SAFE Plus
Die Kosten der Geschäftstätigkeit sind für Cannabisunternehmen aufgrund der bundesweiten Illegalität der Pflanze viel höher als für andere Unternehmen. Überhöhte Steuern und der fehlende Zugang zu Banken oder Finanzinstituten behindern viele aufstrebende Cannabisunternehmen, aber es könnte sich endlich etwas ändern.
“SAFE Plus”, ein Gesetzesvorschlag, der Cannabisunternehmen einen gerechten Zugang zu Finanzdienstleistungen ermöglicht, hat eine gewisse Wahrscheinlichkeit, noch in diesem Jahr in der “lame duck session” verabschiedet zu werden. Die Verabschiedung von SAFE Plus könnte US-Betreibern, die in mehreren Bundesstaaten tätig sind, den Weg zum Uplisting an großen US-Börsen ebnen.
Unter Brancheninsidern herrscht zunehmend Einigkeit darüber, dass es bei den Änderungen der Cannabispolitik echte Fortschritte gibt. Dieser Kommentar stammt von Parteien, die in Washington D.C. arbeiten und direkt darüber berichten, was dieses Mal anders sein wird.
Unser Enthusiasmus für diese Art von Maßnahmen auf Bundesebene ist nach wie vor groß, da die US-Cannabisindustrie potenziell große Vorteile daraus ziehen kann. So würde es uns beispielsweise nicht überraschen, wenn eine Lockerung der Kapitalströme den US-Unternehmen unverhältnismäßig mehr zugute käme als den börsennotierten kanadischen Unternehmen, denen ein direktes Engagement in den USA verwehrt bleibt.
Marihuana-Aktien in Bewegung, da Biden die Cannabis-Politik überprüft
Cannabis-Investitionen sorgten diese Woche für Schlagzeilen, nachdem Präsident Joe Biden Cannabis-Straftaten auf Bundesebene begnadigt und Bundesbeamte angewiesen hatte, die Klassifizierung von Marihuana zu überprüfen.
Dies sind historische Schritte nach vorne für die Cannabis-Investmentgemeinschaft. Poseidon investiert seit 2014 in Cannabis, und dies ist der bisher wichtigste Schritt nach vorn. Zum ersten Mal sehen wir Maßnahmen der Exekutive zu Cannabis, und die Ankündigung von Biden könnte für weitere Fortschritte der Legislative von Bedeutung sein. Es gibt noch so viele Möglichkeiten für die Cannabisindustrie, zu wachsen, und Veränderungen auf Bundesebene sind für die Reifung und Langlebigkeit der Branche entscheidend.
Im Laufe der Jahre haben wir mit zahllosen institutionellen und strategischen Kapitalgebern gesprochen, und die große Mehrheit hat auf einen föderalen Katalysator gewartet, bevor sie Kapital bereitstellte. Der Katalysator, der durch Bidens Ankündigung geschaffen wurde, hat ein beträchtliches Potenzial, Kapitalflüsse im Cannabisbereich freizusetzen. Die Aktien von börsengehandelten Cannabisfonds und Marihuana-Aktien reagierten stark, und die meisten von ihnen erreichten ihr höchstes Handelsvolumen in diesem Jahr oder sogar in der gesamten Geschichte des Tages, wobei nur noch eine Stunde Handel übrig war.
Da immer mehr Anleger aktiv werden, besteht das Potenzial für weitere Gewinne in der gesamten Branche in den kommenden Tagen und Wochen.
Begeisterung für Cannabisgetränke nimmt weiter zu
Das Wachstum in der Kategorie der Cannabisgetränke setzt sich mit der jüngsten Übernahme des CBD-Getränkeherstellers Sweet Reason durch Cann fort. Die Übernahme ist der nächste Schritt, um die Marke Cann und ihre Reichweite international zu erweitern.
Getränke werden im Zuge des technologischen Fortschritts zu einer viel bedeutenderen Kategorie im Cannabisbereich werden. Daten des Forschungsunternehmens Headset zeigen, dass der Marktanteil von Cannabisgetränken in den USA in den letzten zwei Jahren um mehr als 20 % gestiegen ist.
Die Betreiber treiben auch die Entwicklung ihrer Vertriebs- und Einzelhandelsinfrastruktur weiter voran, um die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Laut Berichten des globalen Marktforschungsunternehmens The Brainy Insights wird der globale Markt für Cannabisgetränke bis 2028 voraussichtlich auf 2,9 Milliarden US-Dollar anwachsen, bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 24,5 %.
Auf der Benzinga Capital Conference im letzten Monat äußerte Boris Jordan, Gründer und Vorstandsvorsitzender von Curaleaf, große Begeisterung für Cannabisgetränke.
“Getränke sind der große Preis … Ich persönlich denke, dass Cannabisgetränke in fünf bis zehn Jahren 50 % der Branche ausmachen werden.”
Boris Jordan, Gründer und Vorstandsvorsitzender von Curaleaf (CURLF)
Curaleaf plant, seinen ersten Cannabis-Seltzer in Massachusetts auf den Markt zu bringen und ist in der wachstumsstarken Produktkategorie in einem der reifsten Märkte der Ostküste gut positioniert.
Cann sicherte sich außerdem Anfang des Jahres eine Serie-A-Venture-Finanzierung in Höhe von 27 Millionen US-Dollar von einem Konsortium, zu dem auch Imaginary Ventures und Green Thumb Industries (GTBIF(öffnet in neuem Tab)) gehören, die größte Serie-A-Finanzierung eines wagniskapitalgestützten Cannabisunternehmens.
“Die Kategorie der Cannabisgetränke ist bereit für Wachstum”, sagte Ben Kovler, Gründer und CEO von Green Thumb. “Die Verbraucher drängen zunehmend auf den Markt und suchen nach Alternativen zu Alkohol mit vertrauten Konsumerlebnissen.”
Cann’s plant, im kommenden Jahr nach New York, New Jersey und Connecticut zu expandieren.
10.8.22: 1,6 Milliarden-Verlust für Canopy-Aktie
Canopy Growth mit großem Verlust und 19% Umsatzrückgang
Canopy Growth Corp. CGC hat im ersten Quartal 2022 einen Verlust von 2,08 Mrd. C$ (1,61 Mrd. $) bzw. 5,23 $ pro Aktie erlitten!
Im Vorjahresszeitraum Quartal 1 2021 war es noch ein Gewinn von 392,42 Mio. C$ bzw. 1,02 C$ pro Aktie.
Der Verlust wurde durch eine nicht zahlungswirksame Goodwill-Wertminderung in Höhe von 1,73 Milliarden C$ verursacht.
Der Nettoumsatz sank um 19 % von 136,21 Mio. C$ auf 110,12 Mio. C$.
Das in Smiths Falls, Ontario, ansässige Cannabisunternehmen gab an, dass es am Ende des Quartals 1,2 Milliarden C$ an Bargeld besaß.
Canopy Growth sagte, dass es seinen Anteil als Nr. 1 im kombinierten Premium-Blüten- und Pre-Roll-Joint-Segment in Kanada beibehalten hat.
Radek Vegas ist ein erfahrener Autor, der ein Studium in Germanistik absolviert und als Videoproduzent gearbeitet hat. Seit einem Jahrzehnt widmet er sich intensiv dem Online-Marketing und hat zu zahlreichen seiner Hobbys Webseiten und YouTube-Kanäle erstellt. Im Jahr 2020 begann er, sich im Bereich Finanzen weiterzubilden, und gründete die Webseite Trendbetter.de sowie den dazugehörigen YouTube-Kanal. Sein Ziel ist es, seine Erkenntnisse gebündelt an einem Ort zu sammeln, um anderen dabei zu helfen, von seinem Wissen zu profitieren.
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